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Kaffee & KNIPEX - hochwertige Maschinen brauchen hochwertiges Werkzeug

Geschrieben von KNIPEX | Nov 3, 2023 2:00:00 PM

Die Liebe zu besonderem Kaffee vereint alle Länder dieser Welt. Die beliebteste Art im europäischen Raum für die Zubereitung von Kaffee ist der Espresso. Klassisch wird mit hohem Druck heißer Dampf durch fein gemahlenen Röstkaffee gepresst, so dass ein konzentriertes Getränk mit feiner Crema herauskommt. Vor rund 120 Jahren wurde in Mailand die erste Maschine für die Zubereitung von Espresso patentiert, der Name „Espresso“ kommt von den damals populären „Kaffeelokomotiven“ und der Analogie mit dem Dampf.

Guter Kaffee aus guten Maschinen

Dass Kaffee völlig unterschiedliche Geschmacksnuancen haben kann und vor allem auch die Art der Zubereitung eine kleine Kunst ist, weiß Thomas Lüdtke aus Gettorf in Norddeutschland nur zu gut. Über die Jahrzehnte hat er sich ein umfangreiches Wissen über Kaffeesorten, Röstverfahren und die Lagerung der Bohnen angeeignet und hunderte verschiedener Espressomaschinen, vom kleinen Vollautomaten bis zur großen Industriemaschine, kennengelernt. Seine Erkenntnisse teilt er mit seiner Kundschaft in einem gemütlichen Ladengeschäft in der Fußgängerzone, wo echte Kaffeefans nicht nur geröstete Bohnen und Accessoires, sondern den vollen Rundumservice bekommen.

Mechanische Kunstwerke

Bevor Lüdtke uns von seinem frisch gebrühten Espresso überzeugen kann, liegt allerdings ein großes Stück Arbeit in der angrenzenden, hellen Werkstatt an: Die große Dualboiler-Maschine aus einer Eisdiele bekommt eine komplette Grundreinigung und Wartung. Große, hochwertige Espressomaschinen sind völlig anders aufgebaut als preiswerte Vollautomaten für den Hausgebrauch. Sie sind kleine Kunstwerke aus rund 70% Mechanik, der Rest ist Kabelsalat, Elektronik und Chrom. Lüdtke muss den Boiler entkalken, alle Ventile und Verschraubungen erneuern, das Mahlwerk zerlegen und alle Baugruppen grundreinigen.

 

Zupacken, ohne zu beschädigen

Für die Arbeiten an den teuren Geräten benutzt er fast ausschließlich spezielle KNIPEX-Zangen. Weil viele Verschraubungen der Maschinen aus Messing sind und oft im sichtbaren Bereich liegen, dürfen sie nicht optisch beschädigt oder zerkratzt werden. Seinen Lieblingsspruch „Gerade Backen ohne Macken“ wirft er grinsend in den Raum und hält einen Zangenschlüssel hoch. Damit macht er sich tief im Inneren des kubikmetergroßen Geräts an die Demontage des Siebträgers. Dafür nutzt er seine "Chromzangen", grobes Werkzeug gibt es hierfür nicht.

Für jeden Schritt die richtige Zange

Mit geschulten Händen packt er tief in der Maschine die richtigen Teile an. Kontert Verschraubungen, lockert Überwurfmuttern und bestückt sie mit neuen Gummidichtungen, Ventileinsätze werden ausgebaut und mit Teflonfett bestrichen. Die Wellen der Brühgruppe haben verschraubte Nocken. Mit einer Sicherungsringzange zieht er die Wellenringe aus den Mechaniken heraus, richtet mit einer Flachzange Laschen am Gehäuse richtig aus und baut mit einer kleinen Spitzzange die fertigen Teile wieder zusammen. Jeder Handgriff sitzt, das ist schon ziemlich beeindruckend. Gestern erst hat er in das Gerät eine neue Steuerung mit einem statischen Relais und einem neuen Kabelbaum eingebaut. Die letzten Kabelverbindungen werden nun noch mit einer Crimpzange gezogen, bevor er heute Nachmittag alles wieder zusammenbauen wird.

Perfekter Genuss

Vorn im Laden duftet es nach frischem Kaffee, eine seiner Maschinen zischt gemütlich - und was eben noch findiger Mechaniker war, ist nun Barista-Champion. Nicht ganz ohne ein ironisches Schmunzeln zaubert Lüdtke in die Crema unseres Espressos ein kleines Bärchengesicht. Das kann er also auch noch! Und privat widmet er sich noch einem weiteren, etwas feinmechanischeren Hobby. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir bereits hier erzählt haben. So viel Selbstsicherheit erwartet man auch nur von jemandem, der sich auf sein Können und sein Werkzeug verlassen kann. Perfetto!